Ich male weil ich es nicht sagen kann .
Bin Maler nicht meiner Biografie wegen . Nicht durch Einklang oder Auflehnung aber trotzdem .
Hatte nicht geahnt durch die Malerei zum Schreiben zu kommen . Nahm es dankbar an . Schreibe aus Erfahrung . Nicht angelesen .
Habe die Malerei bei langer Vorgeschichte namenlos gewollt, doch erst im Lehrlingsalter konkret bedacht . Belegte ein erstes Atelier ausserhalb sonstigen Wohnens und Arbeitens . Leben erträumt gesucht und doch gefunden .
Als Student im Privileg was interessiert zu probieren . Holland damals politisch sehr liberal sozial . Nicht deshalb von mir gewählt aber im Nachhinein festgestellt . Dozenten Räume Material und Bibliothek zur Verfügung . Interessante Mitstudierende . Austausch nach Bedürfnis .
Mein Weg zur Malerei, zur Farbe als Fokus wie ich später erst begriff, war im Tageslicht geträumt . Anfangs meiner Lehrzeit bewusst geworden aber nicht eingeplant . Empfunden nah und noch weit weg . Seelisch gewollt aber in Vorstellung unmöglich . Nicht weiter vorhergesehen doch während Krisen davon gewusst .
Kam so auf die Welt . Entschlossen das Leben zu finden . Sehe meinen Standpunkt als Debatte . Kurzfassung politisch erfahrenen Umfeldes . Allein im Atelier . Dem Luxus eigene Zeit den eigenen Projekten zur Verfügung . In umgebend kognitiver Hochkultur von Stress und Häme durch nichts zu ersetzen . Und bin doch erst im Anfang .
Wurde nicht Kaufmann . Habe einen Brand aber schuf ihn nicht . Ernsthaft hatte ich weder Karriere noch Ziel geplant . Bin nicht strategisch vorgegangen . Ernsthaft dahin gekommen . Hatte Ateliers noch vor dem Kunststudium . Künstler zu sein dachte ich selber eigentlich nie . Andere sehen dies als Mangel - Ich teils auch .
Mal auch schwierig mit Geldproblemen im Moment zu leben . Bildende Künstler Arbeiten oft gratis, ich meistens ohne Auftrag . Ein Werk gemacht und als gültig signiert . Dokumentiert . Vieles das noch niemand gesehen . Menschen schneller Bewegung . Dem Zeichnen etwas hektisch . Auch in Fussgängerzonen .
Oder es stünde eine Landschaft vor Augen . Ein Stilleben oder etwa der eigene, nicht ganz bewältigte Schreibtisch . Mir brach das Abstrakte durch . Das Zusammen dieser aller . Das Wie - wie Lösungen entstehen ? Ein hingefallener Farbtropfen bekam Bedeutung . Insbesondere wenn nicht absichtlich gemacht .
Die Figurative Malerei wie ich sie zu verstehen suchte, verlor die Referenz wie noch im Aktsaal wo ein oder zwei Modelle . Gute Stimmung . Methoden entwickeln sich . Eine grossartige Zeit . Wie länger mit einer Materie gearbeitet umso besser ihr Verständnis . Dem Farbsystem etwa im sorgfältigen Umgang .
Ich empfehle dass wer zu malen beginne gleich zu Acryl greife - Die Ölmalerei ausgelassen ! Acryl bearbeitet sich ohne auf schematische Schichtdichten Rücksicht nehmen zu müssen . Je besser man ein Material kennt umso besser die Resultate . Übergänge können happig, müssen aber nicht .
Mir der Moment da die Öltechnik zu umständlich . Im Jahr 2002 schloss ich damit ab . Übergangszeit . Seit 2003 male ich ausschliesslich in Acryl . Kaufte keine Ölfarbe mehr . Deshalb aber ist der Umgang mit Acryl nicht nur einfacher . Trotzdem im Vorteil weil uneingeschränkt durch die Ebenen hindurch mischbar .
Ölmalerei bedingt unumgänglich die Machart festen Regelwerks - Fett auf mager etwa ! Also opake auf transparentere Schichten, dicke auf dünne . Nicht umgekehrt weil sonst Rissbildung . Blättert leicht ab . Verdunkelt übermässig . Hellt unhaltbar auf . Aufweissung oft noch nach einem Jahr erster Durchtrocknung .
Bald spürbare Stufen heller als noch im Atelier gestanden . Kann nach Jahrzehnten durch durchschlagende Grundierpigmente weiter sich verändern - Vorsicht vor Zinkweiss ! Kann sich verdunkeln wegen nicht lichtechten Ölen und Pigmenten . Verkreidet einer Façon die oberste Schicht . Die Kunsthistorik spricht kaum davon .
Mal installierte Ikonen demontiert man nicht . Auch zeitgenössische Malerei ( Gotthard Graubner's etwa ) unterliegt diesem materiellen Phänomen . Frische Ölmalerei erster Monate süffig aussieht . Noch der Duftnote von Terpentin und Leinöl in der Galerie . Mohnöl schon seltener . Verkauft sich gut .
Wie anders in der Nanostruktur von Wolle beispielsweise . Dort verankern sich Pigmente natürlicher Weise . Benötigen kein sie festklebendes Medium . Adhäsion anstelle von Ummantelung wie eben ansatzweise auch der Ölfarbe eigen . Um kompletter Austrocknung entgegenzuhalten werden Ölmalereien bekanntlich firniert .
Eine Ausnahme machte der Impressionismus . Auch dem Nachhinein zu firnieren untersagt was oft missachtet . Firnisse machen Farboberflächen zusätzlich fett speckig und glänzend erscheinen . Viele meinen imposanter . Imposanter noch als von hinten gleichmässig beleuchtete Bildschirme .
Meine früheren Ölbilder dürfen nicht firniert werden . Auch nicht als Serviceleistung des Bilderrahmers oder der Restauratorin . Wird flächig orientierter Malerei zu willkürlich . Produziert teils wahrlich Spiegel . Ein Problem das sich erst mit der Acryl-Generation, also dem Acryl als Bindemittel einigermassen löste - Das hingegen auch spiegelt .
Malerei materiell gelungener Mischung ähnlich der Legierung der Metallurgik, Minaralik seiner Körnung Vielfalt der Vegetation . Optisch Schwingung psychologisch Farbe filosofisch Raum seelisch Zeit musikalisch Sound wortartikulativ Sprache . Aus dem Vielen zu EINER Sache ganz unkompliziert .
Für Neuerfindungen werden in der Regel vorgängig die richtigen Materialien erst erfunden . Erneuert - Gefunden . Gemacht . Die Ölfarbe, grosse Erfindung der Nordischen Renaissance respektive ihr Durchbruch im Barock . In China seit schon 2000 Jahren bekannt . Selten ebenso im frühen Mittelalter des 7.Jahrhunderts verwendet .
Acryl eine ganz andere Welt . Eingetrocknete Farbe relativ bleibendes Resultat . Trocken bis zum nächsten Tag . Konkret seiner Stabilität einschätzbar . Farbe als Paste schnell opak . Damit aber farblich auch begrenzt . Anders als des Lichtes diaphanes Farbspektrum . Jedes Material seiner Eigenschaft .
Verträglichkeitsaffären unter sich . Grosse Materialunterschiede einzelner Pigmente Binder und Farbträger . Acryl als Bindemittel immerhin trocknet ein und bleibt doch dauerelastisch . Das war der Durchbruch . Die alte Erkenntnis filosofisch wieder neu . Neuer Zeit auch als - Tensegrity formuliert .
Irgendwann wiederkehrende Fehler gelöst . Weiter bearbeitbar . But there is also a problem - It looks so plastic ! Speckig wirkende Überzugsfolie . Zu handhaben erst mal gelernt . Nun in seinem Rahmen verlässlicher . Spürbar haltbar . Muss nicht weiter technisch messen . Den Prozess befreit . Kann Altes vorzu weiter verwerten .
Der Umwelt nachhaltiger . Weniger klaffender Widerspruch . Basaler und konkreter . Aber nun Öl in Acrylfarbe zu imitieren wäre vom Schiff aus gesehen zwar annähernd möglich, macht meiner Meinung nach aber nicht Sinn . Hier erwähnt weil oft danach gefragt . Das Neue ist neu weil nicht das Alte imitiert .
Achtbaren Einfluss auf die Farbwirkung nimmt neben den Pigmenten und ihren Klebstoffen die Beschaffenheit des Farbträgers . Des Farbauftrags Ausführung . Ob etwa dem Modus gestisch oder präziser Setzung . Mit demselben Pigment differenzierte Wirkung . Der Farbe Aussage ist ja Schwingung mit ihren Umliegenden .
Wirkungen Qualitäten erzählen . Oder rufen etwa Aufmerksamkeit an . Können gähnend gelangweilt ablenken oder Jahrzehnte übersehen . Papiere im Bücherregal liegen gelassen . Projekte auch zeitweise sich selbst überlassen . Parallel der Alltag immer da . Hoffentlich angenehm und nicht allzu anstrengend .
Sonst sich ungenügend gemanagt . Vielleicht einseitig dem Engineering der Technik im Aussen gefolgt . Inneres engineering noch nicht mal ein Gedanke - Wie denn überhaupt angegangen ? Nein - Es gibt keine Ordnung nur Unordnung ! Keinen Raum nur das Atelier . Raumkapsel innerer Raumfahrt . Umstapeln - Enge in Raumgrösse .
Platzmangel der Normalfall bringt dazu relative Ordnung zu schaffen . Weniger Farbsysteme . Nur wenige Standardformate . Das ist platzsparender als wenn jede Malerei ein Einzelformat und eine Einzeltechnik hätte . Wo dann doch gestapelt nicht mehr hingeschaut . Irgendwo abgelegt . Selten nachgeschaut .
Was nicht bewusst gestapelt ohnehin irgendwann liegen gelassen . Als nicht abgewaschenes Geschirr . Herum stehend bis nichts mehr durch oder noch drauf geht . Will ich was abstellen muss ich was anderes wegstellen - Wo das Andere aber hinstellen ? Also ein Weiteres erst zusammenstellen . Doch Hände und Arme beladen .
Das also erst einfach wieder auf den Boden stellen . Neuanfang, ja aber wo ? Das Aussen so verstellt wie der innere Dialog . Wo war ich stehen geblieben ? Eben - Auf den Boden gestellt ! Beginne neu . Überschaue . Beginne vorne ! Wo ist vorne ? Hier ! Wo bin ich ? Jetzt !
Was heisst wenig Platz ? Handhabbares Chaos !
Wenig Platz strukturiert Chaos - Soweit so gut etwa so weit es geht ! Zwangs Wirkung . Doch ein Etwas - Quantensprung . Zugeneigt . Wenn das Geschirr mal weggeräumt kein Aufwand mehr . Ordnung heisst möglichst wenig Material . Vereinheitlichte Formate . Raumweiten dynamisch eingerichtet . Irgendwie hat der Alltag praktisch zu sein .
In sich vermischt wird Malfarbe bekanntlich zum beliebigen Braunton . In ausgeglichenem Verhältnis zu einem mittleren Grau . Materialien ihres Zustandes . Wie entstanden wie mit umgegangen . Acrylfarbe beginnt bald zu fliessen . Versuch Farbe zu giessen . Eingetrocknete Lache eine Zufallsfläche .
Ihrer Auftrocknung vorerst Willkür . Steht nicht gleich souverän wie eine Tagesration Ölfarben auf handlicher Palette . Eigenschaft der Materialien wie Nährstoffe der Nahrung . Farbe ist Umwandlung . Nous parlons peinture - Nicht Einbrennlackierung oder Grafik ! Malerei muss nicht nach Entwurf, nach vorgegebenem Stil .
Farbauftrag seiner Verdünnung Glanz-Matt-Stufung Klebefähigkeit und Auftrocknung . Angesehen verworfen bejaht . Über Formate hinweg . Je nach dem durch Stapel hindurch . Entschieden wenn eingetrocknet . In Acryl sozusagen jede Dicke möglich . Das Wasser der Farbmasse mit entsprechend materialeigenen Eintrocknungseffekten abgedunstet .
Ölfarbe dagegen verliert im eintrocknen kaum Volumen . Dafür trocknet Acryl bis zum nächsten Tag . Hält Pigmente konkreter Stabilität einschätzbar stabil . Adaptierbare Arbeitsmethoden weiter bearbeitbar . Handhabung besserer Befindlichkeit . Nicht weiter im Übermass schädlicher Terpentine Dämpfe .
Was in Serie entsteht ist nicht automatisch in Serie gedacht . Sehe eine Malerei als Einzelbild . Wird eine Serie gehängt ist für deren Dauer die Serie das Eine . Kombinationen gruppieren sich nach Situation . Serielles Vorgehen hat für mich praktische Gründe . Zeit ein Faktor aber nicht Hauptsache . Langlebigkeit der Resultate versucht .
Über Zeit entwickelte sich aus dem Farbmischen eine eigen serielle Arbeitsmethode . Seriell nicht thematisch oder kompositorisch gemeint als einfach aus dem Handwerk . Sorgen der Machart und Entsorgung der Abfälle . Ein Minimum . Ab und an einen Farblumpen und weiter nicht verwendete Gebinde .
Übermalungen von Bildern kommen vor . Dürfen sein . Das eben noch Gehaltene dann doch geopfert . War dem Farbgehalt gefordert . Oder einfach beschädigt . Den Versuch zu restaurieren begonnen, als Resultat ein anderes Bild bekommen . Teilung vorgenommen . Was nicht gelingt ist Rohstoff für neues .
Zu Übermalungen manchmal genötigt wenn Pigmente nicht genügend Lichtecht waren . Die Bindemittel störend . Wo spröde Effekte oder Grundierungen in die Farbschicht durchschlagen . Ein Leben lang mit Malfarbe umgegangen . Ich erkannte erst dass Farbe mein Fokus . Entscheidend die Mischung .
Mein Werk auf Genauigkeit oder Ordnung absuchen würde minimale Abweichungen der Formgebung zeigen . Intuitiv spielerischen Umgang in der Farbmischung . Bemüht um möglichst ungebrochene Bunttöne . Nur noch das Beste vom Markt gut genug . Kompromisslos von Hand bestmöglicher Verarbeitung .
Wie Glanz der Oberfläche ? Matt durchfärbte Staubkörner der Malfarbe selbst schon Form . Struktur und Volumen stufenlos in andere überfliessend . Die Primamalerei der unmittelbarste Ausgangspunkt . Direkter Weg . Leider nicht alleweil haltbar . Insbesondere nicht klarem Rot oder Gelb .
Flächige Töne die bewusst nicht voll decken ohnehin nur selten auf Anhieb genügen . Von einer Malerei ist gefordert äusserlich bewegungslos in der Bewegung der Zeit zu bestehen . Das bis hin zum zweiten Grad von Dunkelheit optimal in jedem Licht . Den Malpigmenten möglichste Lichtechtheit abverlangt .
Wie auch immer Körperfarbe von Materie bezeichnet, meine Farben sind relativ klar doch bei Weitem nicht rein . Nur Tubenfarbe eben . Wenn auch vom Besten was man bekommen kann . Meiner Verwendung selbstverständliche Voraussetzung . Gute Künstlerpigmente sind stofflich definiert .
Der Lichtechtheit der Pigmente materiell oberste Priorität . Auch lichtechteste Pigmente sind nur Annäherung . Zudem erhielt ein starkes Gelb oder Rot einen fehlerfreien Gehaltaufbau . Sonst seine Spitze gebrochen . Die Rundung übertrieben . Nur wieder gemalter Farbaufstau .
Immernoch gezwungen Farbe zu verstreichen . Zu verdüsen zu verschmeissen . Der Transparenzfaktor mitredend . Definitiv dann im Trockenzustand . Exakt gesehen ist die Lichtechtheit der meisten, auch tubenreinsten Pigmente bis heute ungelöst . Ab etwa 1979 ging ich für einige Jahre der Suche natürlich auffindbarer Farbstoffe nach .
Bald war klar dass über Brauntöne hinaus selbst hergestellte Farbe das Marktangebot qualitativ nicht ergänzen kann . Was im Barock die Meisterwekstätten mit dem Gesindel, sind heute die paar grossen Hersteller für Künstlerfarben . Um 1840 in Amerika die erste Patentierung für malfertige Farbe in Metalltuben .
Damit die Freilichtmalerei evoluiert . Künstler schwärmten aus den Ateliers . Hatten wieder Zeit für Gespräch und Reflexion . Man malt oder man stellt Pigmente her . Der Zeitaufwand als Malerin selber lichtechte Malfarbe zu präparieren wird bald unüberblickbar . Für beides hat wohl kaum wer Zeit .
Haltbare Malerei entsteht aus entsprechender Haltung . Mehr als aus reiner Planung Strategie . Nicht aus innerer oder handwerklicher Ablenkung . Mal eine gute Methode gefunden ist ein Ereignis . Ihr Aufwand rechnet sich nur ausnahmsweise . Experimente werden nicht bezahlt . Eventuell subventioniert oder über die Börse finanziert .
Aus der Pigmentrecherche blieb dass ich gelegentlich Aschen in Acryl binde . Von Tabakasche bis aller Sorten Hölzer . Eventuell mal feinsten Sand oder ein Steinmehl . Sogenannte Zusatzstoffe wie Kreiden oder etwa Gips brauche ich der Regel nicht . Tubenfarbe, also Malfarbe wie von mir bevorzugt ist Industrieware .
Je höher die Qualität umso besser die Pigmentdeklaration . Real noch weit weg von Ideal . Evolutiv seiner Machbarkeit . Politisch seinem Unwillen . Acrylfarbe aber nach Stunden fest . Unveränderbar eingetrocknet . Relativ stabil . Darum geht es wenn auch kratzanfällig nach wie vor .
Ausser durch abnehmende Haltbarkeit verändert sich eine fertig gestellte Malerei nicht . Wird zur geistigen Herausforderung seines Konzepts . Die Bewegung fehlt . Kinetische Kunst versucht ein Weg aus innewohnendem Dilemma . Bleibt mechanisch aber Spiel . Nicht Perpetuum mobile . Läuft bis es klemmt oder der Strom ausfällt .
Ich bleibe pro Arbeitsphase bei meist nur einer Farbe . Ihr Mischverhältnis Soll nicht zum Missverständnis . Dem Prozess angepasst . Mir eine Bedingung bester Acrylpraxis . Das war in Öl einfacher . Auf der Palette die stehende Farbe die über einen Tag nicht trocknete . In Arbeitsphasen über Tage vorzu frisch gehalten .
Was zu tun im Kopf und dem Gefühl . Früher hatte ich noch Rezepte notiert . Notizen zum Nachschlagen . Ich Einmanngrosskonzern und doch immer nur an einem Ort . Fertigstellphasen auch dauern können . Signierung und Datierung eines Werkes gehen zeitlich mit der Einschätzphase überein .
Den Wochen die, soweit Formate es zulassen mit fertigen Bildern gelebt . Auseinander gehalten . Das Atelier eine pragmatische Zone . Möglichst ohne intellektuelle Schwammigkeit . Triefend oder ausgetrocknet . Wisch Wasch Was wegwischbar . Acrylfarbe noch abwaschbar . Ich hörte in den 90er Jahren auf Titel zu geben .
Betrachter geben sie . Titel vorurteilen . Meine Originale sind auf der Rückseite signiert . Das Datum der Fertigstellung oft Fragen stellt . Das Ende entschieden . Macht Versäumnisse, wenn - Sichtbar ! In den Anfängen datierte ich meine Arbeiten nicht regelmässig . Signieren im langen Danach bereitet Aufwand und geht doch kaum .
Zeitaufwändig dasselbe im Nachhinein nachzuholen . Mühsam auch weil nicht mehr exakt . Vielleicht aufschlussreich so doch schwierig wenn Datierungen vergessen . Dann auch mal grössere Öl-Serien von Kleinformaten mit gleichem Tag signiert . Setze nun mit dem ersten Pinselstrich ein erstes Datum .
Welches das am Schluss zu setzende ? Jenes des letzten Pinselstrichs oder das nach zwei Jahren - Wenn denn entschieden dass das Ding in die richtige Richtung abgetrocknet ! Vergangene Zeitdauer chronologisch nicht immer exakt auf dem Zähler . Knifflig wenn weit zurückliegende Ölmalerei ohne Messhilfe zu datieren .
Malereien über Zeit, oft über Jahre entstanden . Da wäre das Anfangsdatum interessant . Bei erstem Pinselstrich ein Datum setzen ist ja einfach . Neuerdings setze ich es . Macht nicht mal Aufwand . Man ist darauf eingestellt . Es gehört zum Handgriff . Ein weiteres mit dem signieren wenn das Werk als fertig bestimmt .
Gibt den Tag oder den Monat der Fertigstellung an . Seltener nur das Jahr . Das Datum ist das der Signatur . Nicht unbedingt der Tag des letzten Pinselstrichs . Mehrere Daten wenn eine Malerei verworfen aber als best grundierter Malgrund weiter verwendet . Weitere Datierungen entsprechen Eckpunkten dazwischenliegender Bearbeitung .
Meine Bildkonzeption wurde über die Jahrzehnte farblich essenzieller, formal einfacher . Konkretisierte sich auf die Grundform der Leinwand ohne monochrom zu sein . Kontrast . Einer genügt . Und wenn es viele wären hat das Bild doch eines zu bleiben .
Wie Kunst gemacht ist meiner Meinung nach nur wichtig für die sie gemacht . Für die damit zu tun, ist aber der Bild- oder Objektbetrachtung nicht weiter relevant .
Konsequent mache ich mindestens ein Foto nach Abschluss . Führe digital Dokumentation .
Hängung nach optischer Ausmittung der Wandhöhe .
pv 250613
K u l t u r f ö r d e r u n g
J u r y e n t s c h e i d e
U r h e b e r r e c h t e
K u l t u r p o l i t i k
K u n s t m a r k t
G a l e r i e n
M u s e e n
A r c h i v i e r u n g
Archive die ungefragt, dann aber schon mitgeteilt systematisch klassieren .
Ich gründete mal eine Stiftung . Und kam davon wieder weg . Kleine und Mittelgrosse Stiftungen bewegen sich über Kurz oder Lang in systemimmanente Probleme . Nachkommen überfordern sich an zurückgebliebenen Werken . Schicksalhaft vollendete Tatsache oder abdelegierte Strukturbereinigung ?
Zwei komplett verschiedene Situationen . Ohne weitere Vorkehrungen die Verantwortung grosser Bestände nichtverkaufter Teile seines Werkes von Nachkommen regeln zu lassen entspricht, meine ich, nicht zuvorkommender Voraussicht . Ist zu billig . Verantwortliche an etwas gebunden das sie nicht werden halten können .
Irgend wann nicht mehr werden halten wollen . Eventuell nicht bereit das Material, für sie noch Kunst, zu entsorgen . Haben in der Regel definitiv keine Möglichkeit das Werk als Ganzes in eine Sammlung oder ein Museum zu bekommen . Auch nicht nur Teile davon . Hoffnung auf postumes Entdecktwerden ist naiv .
Jedes Individuum ist frei sein Werk weiterzugeben . Ist aber auch angehalten minimale Vorkehrungen zu treffen . Archivierung Datierung Signatur Einordnung Dokumentation . Ich finde selbstverständlich, dass dies ein Künstler selber tut oder unter seiner Anleitung tun lässt . Ohne andererseits in Überschätzung dass er alles selber könnte .
Bewahren wird mit zunehmendem Volumen zur begleitenden Frage . Selektion geht voraus . Durch den Winter 2003, beim Umzug eines Depots, setzte ich den Anfang meiner virtuellen Dokumentation . Jedes Werk wurde vor dem Verlad fotografiert und mit seinen Daten aufgenommen . Den Grundstoff dann während eines guten Jahrzehnts komplettiert . Nicht gedrängt aber kontinuierlich . In hinterste Mappen, unterste Lagen, liegen gebliebene Stapel . Etliches nicht datiert, manches durcheinander . Nur noch nach Format gestapelt, nicht chronologisch . Danach wurden nur noch bezeichnete und signierte Bilder archiviert . Aktuell habe ich neben meinem Atelier ein Depot .
Archivierung ist zweigeteilt . Der physische Teil sieht schicksalhaft zu wie ihm geschieht . Seine Auflistung, virtuell unterstützt allgemein zugänglichen . Die virtuelle Archivierung ist der materiellen kongruent, aber umfassender . Entwickelt aus sich heraus verbindend ergänzende Möglichkeiten . Gar Kunst selbst . Die Werke die ich als relevant bewerte stehen auf meiner Internetseite . Die wird vorzu angepasst, die Auswahl gestrafft . Die Jahrgänge ab 2015 werden noch nachgeführt . Inzwischen gibt es für jedes Nicht-pdf-Dokument ein pdf als Doppel . Gute Basis, meine ich, besser als Archivierungstools vorgegebener Folien . Nicht alle meine Fotos sind schon perfekt . Aus Dokumentationsgründen mal grundsätzlich pro Arbeit ein Datum und ein Foto zu haben klärt aber schon manches . Das Fotografieren seines Werkes grenzt an sein Equipment . Meine Kameras waren bis anhin bescheiden . Doch kein Hindernis, Herausforderung auch . Bildbearbeitung, meist per PhotoShop um Fotos, vorab farblich, mit dem Original annähernd abzugleichen . Nicht mehr . Gestalterische Lernprozesse im Digitalen . Sein Umgang komfortables Werkzeug - immerhin oft . Effizient und hilfreich .
Die Archivierung und also Strukturierung seines Werkes befreit - finde ich . Ohne könnte ich diesen Text nicht schreiben . Aber Regeln gibt es nicht - glaube ich - oder es wären die welche ohnehin nicht zu umgehen sind . Etwa : Mache es gleich, schiebe nicht auf .
Wer Kunst macht : Ein Datum drauf, ein Foto und chronologische Auflistung . Das genügt . Etwa Werkverzeichnisse nach Nummern sind individuell, nicht allen gleich notwendig . Schon nur die chronologische Reihung der Ereignisse roharchiviert lässt intuitiv finden, fügen, recherchieren . Ein brauchbarer Anfang wem das genügt . Fortgeschrittene Einzelthemen können daraus beliebig erweitert werden . Perfektionismus ist eines jeden eigene Sache .
Damals Mappen gesichtet die lange nicht geöffnet wurden . Mochten Dinge bergen an die nicht mehr gedacht . Man weiss zwar immer was man tat, trotzdem findet sich manches das neu überrascht . Linienbezogene Aktzeichnungen etwa aus der Studienzeit .
Sich verändernde Produktionsbedingungen . Dauerhaftigkeit wieder neuer Wert . Zwischen aufräumen und archivieren ist eine grosse Spanne . Mal noch nur ein Ja oder Nein . Plötzlich mit dem Leben kongruent . Gut so . Neue Konnotation anstelle ästhetisierter Biografie .
Digitale Plattformen der Archivierung, einige ein gutes Jahrzehnt im Aufbau längst, funktionieren scheinbar nicht so recht . Angetreten für etwas Neues blieben und bleiben sie auf tiefer Mitgliederzahl, gesättigt bevor richtig begonnen . Handicap, die meisten im Netz stehenden Strukturen funktionieren über Folien die Layouts alle gleich langweilig machen . Gestalterische Beschränktheit . Selten nützliche Suchfunktionen . Die Aufgabe so lange so aufgestellt aufwändig . Über lange Zeit wohl kaum haltbar .
Eine Archivierungsplattforrm bildender Kunst muss ganz Unterschiedliches zu zeigen fähig sein . Vorab die Möglichkeit eine eigene Präsentation als Nachlass sukzessive aufzubauen, nicht nur Vorlagen abzufüllen . Ein Künstler entscheidet selber wie sich präsentieren ? Und wenn sich schon digitalisieren, dann mit vertrauten und bewährten Softwares . Nicht nochmals neue, noch speziellere die oft gerade an benötigten Punkten nur für Einschränkungen sorgen . Störende Automatismen anstelle von Möglichkeiten . Bald ohne Updates wieder stillgelegt . Rumgestanden bis dann mal verschwunden . Die neue Komputergeneration, wie auch die überalterte wissen nicht mehr wie sie öffnen .
Zwischen zuviel und zu wenig ist die Entscheidung individuell . Nein, ein virtuelles Archiv muss mit den handelsüblichen Programmen öffenbar bleiben . Bis anhin existiert entsprechend noch keine Sammelstelle . So ist mit dem Tod einer Person in der Regel auch ihr Werk natürlicher Weise vom Tisch öffentlicher Einsehbarkeit . Aus diesen Zusammenhängen entwickelt sich 'archivoxx' um Interessierten einen Pool zur Dokumentation zu bieten . Basis für auch weiteres . In der Summe gesehen ist archivoxx der gemeinsame Ausweg einer inzwischen festgefahrenen Gesamtsituation .
Die Digitalisierung ist archivoxx adäquates Werkzeug historischer und kulturarchäologischer Tiefenschärfe . Steht für Transparenz im Kunstbetrieb . Für nicht behinderte Nachvollziehbarkeit von Kulturentscheiden . Liegt noch ungenutzt, ist aber an sich, aus sich heraus schon Plattform . Deshalb lanciere ich die Archivierungs-Plattform archivoxx, 'artarc' oder welcher Name sich noch finden wird . Schaulager von nur einer Öffnungszeit . Das aktuelle Konzept hier vorgestellt . Ein Diskussionspapier :
' a r c h i v o x x ' PDF Version 200901
Bezeichnung : Digitale kultureller Archivierung . Ausschliesslich virtuelles Archiv für Kunst, Literatur, Musik, von Theorien und digitalisierten Konzepten, von angewandter Gestaltung wie der Architektur, dem Design, Erfindung und Sammlung - dokumentierte Erfahrung .
Der Name archivoxx.net ist noch in Evaluation .
Zweck von archivoxx ist die virtuelle Archivierung kultureller Vor- und Nachlässe .
Zum aktuellen Stand stehen vorerst nur Gedanke und Konzeptentwurf . Einige Institutionen sind informiert, so das SIK-ISEA, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft .
Ziel von archivoxx ist eine offen zugängliche Plattform digitaler Dokumentation kultureller Archivierung von Nach- und Vorlässen im Rahmen einer freien, unabhängigen Blockchain . Demokratisierung der Kunstszene durch allgemeine Einsehbarkeit .
E b e n e 1
- Virtuelles Archiv : Ausgelegt auf eine Blockchain, in erster Übergangsphase vielleicht ein Server oder eine Cloud .
- Organisation mit noch zu definierender Rechtsform . Nicht auf bestehende Institutionen limitiert . Offen für jede nützliche Zusammenarbeit .
- Hier ausgegangen von der Bildenden Kunst als einem Beispiel von 9 oder noch weiteren Kategorien .
- Die Blockchain ist einziges Gefäss für alle Inhalte .
- Einer Person steht ein frei hoch- und runter zu ladender, voll frei zu gestaltender 'Ordner' als virtueller Raum ( in der Folge Ordner genannt ) von 'beliebiger Grösse kostenlos' zur Verfügung um den eigenen künstlerischen Nachlass zu dokumentieren . Zu Lebzeiten entspricht die Dokumentation digitalem Vorlass . Soweit Basis und Anfang . Pro Person gibt es apodiktisch nur einen Ordner .
- Der ganze dokumentarische und darstellende Aufwand liegt in den Händen der sich dokumentierenden Künstler . Weder Aussenstehende noch Institutionen müssen sich mit darstellenden oder archivarischen Aufgaben der Nach- und Vorlässe befassen - können sich aber soweit nachgefragt beteiligen und sich aus den Beständen im Rahmen der Bestimmungen bedienen . Kein Gremium und keine Institution muss Fragen beantworten, muss entscheiden wer Nachlässe eingeben darf oder soll und wer nicht . Auch ist Künstlern und Künstlerinnen selber überlassen, ob und wie sie juristische Erbfragen des physischen, ausserhalb archivoxx lagernden Werkes von ihrer darstellenden archivoxx-Dokumentation trennen . Differenziertere Trennungen als nach Regeln von archivoxx von Oeuvre und Dokumentation unterlägen dem eigenem Vermerk im Ordner der betreffenden Person .
- Eine Person hat Anrecht auf nur einen Ordner, also auf nur einen Namen . Der Ordner titelt mit dem Namen der Person . In wie vielen Gebieten der neun ( oder mehr ) Kategorien ( siehe Ebene 2 ) Künstlerinnen auch tätig sind oder unter welchen Pseudonymen sie sonst auch noch auftreten . Doch innerhalb der gewählten Kategorie können alle weiteren Teilbereiche parallel aufgeführt werden . Die Archivierung eines Werkes kreist also um ihr gewähltes Hauptthema . Macht jemand beispielsweise Architektur und Kunst hat er sich für die eine oder die andere Kategorie der Dokumentierung zu entscheiden, kann im Ordner aber beide Gebiete und weitere aufführen .
- Die Gestaltung des Ordners ist komplett frei . Im eigenen Ordner stellen Künstler den gewünschten Nachlass digital, ganz nach eigener Wahl und Software dar . Die gesamte dokumentarische Arbeit und ihre Darstellung liegt in ihren eigenen Händen . Dazu wird keine direkte Hilfe geboten . Vielleicht bildet sich mit der Zeit hilfreiche Bezahldienste oder unter den Beteiligten Blogs um spezifische Erfahrungen auszutauschen .
- Grundsätzliche Bedingung und Regel aber ist, dass jedem nicht pdf-Dokument ein Doppel im pdf gleich daneben folgt . Zeit überdauernde Softwares zu wählen, die Softwaresicherheit allgemein und deren Öffenbarkeit im einzelnen liegt im Befinden und dem Entscheid der sich Dokumentierenden . Ob sich später Gruppierungen bilden die zu bezahlende Einheitsprogramme entwickeln ist offen ( siehe Ausblick ) . Eventueller Zusammenarbeit mit anders basierten Techniken oder schon bestehenden Plattformen steht nichts im Weg .
- Bewusst definiert keine Folie etwelche Vorgabe für alle Werk im gleichen Präsentationsschema . Einträge werden im beschriebenen Rahmen frei gestaltet und von den Künstlerinnen in ihrem Ordner selber modifiziert . Wer mit einem Computer basal umgehen kann und seine eigene Dokumentation aufbauen will, hat die technischen Kenntnisse sein virtuelles Archiv auf archivoxx nach eigener Darstellung einzubringen .
- Nach eines Autoren, einer Autorin Tod bleibt der hinterlassene Vorlass als Nachlass so bestehen wie er verlassen wurde . Niemand mehr kann Volumen, Inhalt und Aufbau der originalen Dokumentation noch ändern . Ausnahme ist ein leer zum Ordner gestelltes Log-Dokument wo sich Institutionen - Subsidiarität wird angestrebt - und Private eintragen die sich aus der archivoxx-Blockchain bedienen respektive sich darauf beziehen . Handänderungsadressen, Preise von Käufen / Verkäufen, erschienene Artikel oder etwa in Verbindung stehende Ausstellungen werden aufgeführt . Ein Logbuch allgemein verwendeter Benutzung, von den Entnehmenden datiert und adressiert selbst bezeichnet .
- Künstler treffen ihre Werkauswahl selber . Ermangelt dabei eine gewisse dokumentarische Professionalität, vor der ja auch Institutionen nicht automatisch gefeit sind mag ersichtlich werden wo in einem Werk wie gerungen wurde, welche Selbsteinschätzung vorlag . Eine einem Nachlass wichtige Zusatzinformation .
- Die Blockchain ist kostenfrei und allgemein zugänglich . Auch Institutionen ( gebührenpflichtig ? ) haben unter üblichem Urheberrecht soweit Zugang wie nicht vom Urheber spezifizierte Bedingungen von den archivoxx-Regeln abweichen .
- archivoxx entwickelt sich in seinen Ursprüngen zwar von Zürich aus, ist aber national nicht begrenzt . Eine internationale Auslegung ist vorgesehen . Kann ihr nicht ab Anfang entsprochen werden würde sie auf später verschoben .
- Beteiligte sind mit Adressen und Angaben erfasst . Über gesetzliche Vereinbarungen hinaus muss sich niemand an seiner Nationalität rechtfertigen . Unmissverständlich könnten aber Nichtschweizer keine schweizerische Unterstützung oder Förderung erwarten . Auch wenn sie auf archivoxx figurieren nicht . Künstlerinnen anderer Nationen haben einfach Gastrecht für einen kostenlosen Eintrag auf archivoxx für solange wie sie die archivoxx-Bestimmungen einhalten . Ausschlüsse, das gilt allgemein, müssen von archivoxx nicht begründet werden .
- Zusammengefasst, archivoxx bietet keine institutionelle Begleitung, aber Institutionen wie Einzelpersonen können Inhalte unter geltend schweizerischem Urheberrecht nutzen . Gerichtsstand Zürich .
U m g a n g
- Künstlerinnen arbeiten für die Öffentlichkeit . Wissen geht verloren, wenn sie bei der Inventarisierung ihrer Werke nicht selber dabei sind . Ohne allgemein abrufbare Einsehbarkeit in künstlerische Nachlässe verschwindet brauchbare Erfahrung an Wissen und Kunst . Oder sie drehe mit allen Vor- und Nachteilen um die immer gleichen Beurteilungsgremien . archivoxx tritt als offener Pool transparent auf, kann Entscheide einsehbar machen . Recherchemöglichkeiten sind vereinfacht und erhöht - und nicht gleich zu beantwortenden Fragen bleibt Zeit .
- Grundsätzlich entscheiden Individuen selber - einmal - wie sie mit ihrem Nachlass umgehen . Aktiv oder passiv . Bestimmen ob ihr Werk dem Schicksal überlassen - also eventuell von Grund auf der Kunsthistorik, oder ob durch voraussehend selbst eingeleitete Schritte die mit der Dokumentierung beginnen . Viele sehen ihr Werk als kulturellen Beitrag . archivoxx dem Überblick zugänglich ermöglicht Auffind- und Einsehbarkeit .
- Wie geht man mit den Dingen, wie geht man mit einem Nachlass um, wie baut man ihn auf ? Eine immer wieder neue Situation ohne Rezept, von aber klaren Anhaltspunkten . Etwa, dass man mal zu beginnen hat . Vorne beginnen heisst sich seinem Konzept klar zu werden . Da ist es immer - kann aber durchaus unbewusst . Eine zum Werk gehörende Auseinandersetzung . Und heisst wohl über kurz oder lang nicht Unbewältigtes einer Nachwelt zu überlassen . Jene kann sich daran fast nur überfordern . Künstler die ihr Werk nicht selber archivieren mögen, sollten einvernehmlich abgesprochen haben wer was für sie tut . Es darauf undefiniert ankommen lassen meine ich wäre seinen Nächsten gegenüber unfair . Sah selber mehrmals wie Nachkommen sich mit einem künstlerischen Nachlass rumzuschlagen haben . Sich nach Vermögen bemühend, sehen sich aber bald belastet . Welche Folge einzelnen Werken vorher bestimmt wird ist individuell, hängt mit dessen Inhalt direkt zusammen . Dem zurück gelegten Weg . Der Spannweite zwischen Anerkennung und Ignoranz, Aufgehobenheit und Prekariat . Etwas billig eigene Kinder oder Verwandte ungeregelt in die Entscheide nachträglicher Aufteilung zu nötigen . Hilfe von Institutionen können nur die Wenigsten erwarten, und dann auch meist nur im Sinne der Auswahl einiger Nummern . Kunsthäuser und ähnliche sind eh überbordend in hinterste Lager gefüllt . Wer denn könnte heute noch mehr Lagerbestände warten ? Auch der Museen Funktionen wandeln sich . Also haben Künstler in der Regel selber oder dann ihre Nachkommen irgendwann was übrig blieb zu entsorgen . Sein Werk zu archivieren und gelegentlich durchkämmend zu konzentrieren ist basic . Doch wird das auch vermittelt ?
- Institutionen die sich mit Archivierung auseinandersetzen empfehlen Künstlern die Auswahl ihrer besten Werke selber zu treffen - und haben wohl Recht . Versuche Aussenstehende für die Archivierung in ein Sammlungsdepot oder Museum zu finden hätte erst danach zu folgen . Dabei ist man sich weitgehend einig, dass nach auch strengster Durchkämmung eines Werkes in der Regel viele Fragen doch nicht abschliessend geklärt werden konnten . Kunst ist eine Ermessensfrage, Kunst ist ermessen . Dass es da für die Betroffenen oft unlösbare Überschneidungen gibt ist allen klar . Sachzwänge und Umstände sind nicht einfach nur rational - doch mehr als ein Gefühl . Schwer auszulotende Verhältnismässigkeit, aber die strenge Auswahl relevanter Teile eines Werkes bleibt Urheberinnen nicht erspart . Wenn andererseits Künstler ein Leben lang an einem Werk arbeiten, dann einen Grossteil entsorgen, so kann für ein interessiertes Publikum das Wenige das zugänglich bleibt noch immer viel sein . Alles ist Situation doch Situationen sind widersprüchlich .
- Das virtuelle Archiv archivoxx hat ohne materielle Belastung ungezwungen Raum für viele Variablen - und hat die Zeit Abklärungen reifen zu lassen . Hat materiell unbelastet Zeit für kontradiktorische Auseinandersetzung, für Recherche, Reifung und ein sich setzen Lassen von Fragen die sich nicht einfach über Nacht klären . Auswahlkriterien verlangen bei aller Fixierung auch einer gewissen Elastizität . Strenge und Toleranz gegenüber sich wie den Anderen . Bezüge wandeln sich im Kontext der Zeit .
- Solange nicht vom Markt in aller - oder fälschlicher Erhabenheit getragen, sortieren Künstlerinnen ihre Werke oft und folgerichtig selber aus bis hin Ausstellungen gleich nach der Ausstellung zu entsorgen . Bei vielem das trotzdem bleibt weiss man aber auch nicht gleich wohin mit - und schreddern's irgendwann ebenso, sonst letztlich die Angehörigen . Verschiedene Modelle des Umgangs gestapelter Werken sind seit langem in Diskussion ohne weiter zu kommen . Etlichen Forderungen nach müsste der Staat riesige Depothäuser bauen und Heere beamteter Konservatoren anstellen um Kunstnachlässe erhaltend und pflegend zu archivieren . Doch real hat in der Regel irgend jemand letztlich und prosaisch einfach eine oder mehrere Mülltonnen zu bestellen .
- archivoxx kümmert sich in keiner Weise um die materiellen Bestände der Werke selbst ( oder dann auf einer hier nicht abgesteckten Ebene 5 ) . Dem nicht selten gehegten Wunsch den integralen, physischen Künstlernachlass an einem einzigen Aufbewahrungsort zusammenzuführen kommt archivoxx nicht entgegen . Was ja nach Erfahrung der Fachwelt in Realisation für ein physisches Werk oft auch gar kein Vorteil sei . Darin unterscheidet sich eine virtuelle Sammlung von einer physischen .
- archivoxx sammelt basal brauchbare Ansätze allein virtuell um jeder gewillten Freischaffenden und jeder Institution zu überlassen was für sie daraus sinnvoll zu entnehmen oder beizufügen sei . Eine Blockchain als Organisationsstruktur ist dazu prädestiniert .
- Wer auf Archivierung pfeift braucht archivoxx nicht beachten . Damit hat niemand ein Problem . Wer Archivierung zwar notwendig, sich aber dafür so ganz talentiert eben auch nicht findet hat mit archivoxx ein Medium das nicht mehr als wie die Bildverarbeitung auf dem Laptop engagieren muss . Wer andererseits Archivierung als ihm wichtig ansieht kann sie mit archivoxx zur persönlichen Perfektion bringen . Allen ihrem Werk kongruent seine Dokumentation dialogisch aufgelegt ohne sich an technischen und administrativen Schwierigkeiten zu hindern .
B e d i n g u n g e n
- Der Zugang zu archivoxx wird nicht juriert .
- Ist basal ( und möglichst ) kostenfrei .
- Nur die Urheber allein, oder die von ihnen rechtlich Bestimmten haben Zugang zu ihrem Ordner . archivoxx würde sich ausschliesslich bei unrechter Handhabe einmischen . Beiträge, Änderungen oder die Auflösung werden von den Beteiligten zu Lebzeiten selber hochgeladen oder wieder gelöscht . Einträge Verstorbener können nicht geändert werden, mit Ausnahme ergänzender Datennachführung von Handänderungen undsoweiter der Werke, wie gesagt auf dem jedem Ordner inhärenten Log-Dokument .
- Um unhaltbare Niederschwelligkeiten etwas zu senken müssen Interessierte bei Antragstellung eines Ordners als erstes 100, oder 1000 - also eine noch pro Kategorie ( siehe unten ) zu bestimmende Anzahl k o h ä r e n t e r Werke - die das Werk bilden - beispielsweise Malereien, Zeichnungen, Skulpturen, Buchseiten, Bücher, Projektideen und musikalische Kompositionen oder Schriften als ein Ganzes in einem ersten Paket hochladen . Die Auswahl ihrer Werke beruht auf Selbsteinschätzung . archivoxx entscheidet über Ausnahmen oder Unrichtigkeiten ohne Rechtfertigungsbedingung . Geschmacksfragen spielen keine Rolle . Gut oder nicht gut aber soll erwarteter Weise unterschieden sein . Nicht der Redlichkeit des Konzepts entsprechende Eingaben könnten ohne Erklärung zurück gewiesen werden . Dazu zählten auch offensichtlich missionarische Ambitionen etwa religiöser oder politischer Suggestion . Unmissverständlich steht die professionelle Erwartung explizit hier erwähnt nur kohärente Oeuvres hochzuladen .
- Als fertig geschnürtes Paket hochgeladen und von archivoxx überprüft erscheint der Künstlerin Ordner öffentlich und kann, in der Logliste datiert von den Urhebern in der Folge frei modifiziert werden . Der Stand der letzten Modifikation gilt als Dokumentation des definierten Vorlasses oder späteren Nachlasses .
- Die Recherchierbarkeit eines Werks muss nachvollziehbar, jedes aufgeführte Objekt mit einem Foto versehen, auch jeder Gedanke adäquat beschriftet, bezeichnet, datiert und eventuell auch elektronisch signiert sein - schlicht biografisch und materiell verständlich dokumentiert, mit allen notwendigen Arbeitsmaterialien versehen um unkompliziert nachvollziehbar in Bezug gestellt werden zu können . Dazu gehört ein 'Galeriepreis', der Preis also den das Kunstwerk in der Galerie gekauft kosten würde .
- Ob mit oder ohne juristische Voraussetzungen, mit oder ohne finanziellen Mitteln, mit oder ohne Bezug zu geeigneten Personen betreuender Hilfe - Künstler haben mit archivoxx die Möglichkeit das Konzept ihres Werkes, das vielleicht schon entsorgt ist, digitalisiert an einer zentral zugänglichen Stelle virtuell abrufbar zu erhalten . Essenziell künstlerisch umgesetzte Gedanken vergleichbar weiter zu geben . Die Ordner füllen sich in Eigeninitiative der Künstlerinnen . Die Plattform bietet das Potential, Zusatzdokumente wie Briefwechsel, Skizzenbücher, Noten- und Schriftentwürfe, Skizzen, Pläne, Filmkonzepte, Fotorecherchen, biografisches und vieles mehr als Einheit im Entstehungszusammenhang nachvollziehbar, allgemein auffindbar zu versammeln .
- Digitaler Pool der Übersicht geistiger Nachlässe gleichermassen für die professionelle Seite wie privat . Ist, und das behaupte ich nun einfach - eine kulturelle Bereicherung . Generiert sich aus sich selbst ohne institutionelle Verpflichtungen . Ohne bedingend staatliche Subventionen . Ausserhalb politischer Richtungskämpfe und vielfach blockierter Systeme institutioneller Papierarchivierung . Arbeitet mit allen zusammen . Unterstützt die Debatten informativ . Demokratisiert die Proportionen .
E b e n e 2 A u s b a u / U m f a n g
- B I L D mit auch Fotografie und Film
- T O N Musik, Hörspiele
- W O R T Bücher, Theater, Vorträge, Vorlesungen
- T H E O R I E Konzepte
- A R C H I T E K T U R
- D E S I G N
- E R F I N D U N G
- ( a n g w a n d t ? ) ist eine Frage
- S A M M L U N G
- Weiterentwicklung und Zusammenarbeit mit anderen Nachlassarchiven und ähnlichen Institutionen .
- Pool der Recherche gesellschaftlicher Wertungs- und Umwertungsprozesse .
E b e n e 3 F i n a n z i e r u n g
- Die Rechtsform steht noch offen : Verein oder Aktien Gesellschaft ?
- archivoxx finanziert sich selber .
- Versucht sich selber zu finanzieren und den basalen Zugang kostenfrei zu halten .
- Kooperationen, auch zu finanziellen Einsparungen werden aktiv gesucht .
- archivoxx ist angelegt mit zunehmendem Volumen seine Eigendynamik zu entwickeln um ergänzend kostenpflichtige Zusatzleistungen anbieten zu können . Bis dahin decken die Initianten die Unkosten, suchen Spenden, organisieren Crowd-Funding . Nach ersten Anfängen verursachen Blockchain, spezielle Softwareentwicklungen, rechtliche Abklärungen, zunehmendes Verwaltungsaufkommen wie die Kontrolle der hochgeladenen Beiträge professionell zu deckende Kosten . Eine stabile Finanzierung durch Einnahmen wird bald nötig . Sie wird ab Anfang integriert mit aufgebaut, kann aber in der ersten Zeit Lohnkosten noch nicht begleichen . Die Finanzierung von archivoxx entwickelt sich mit der Nachfrage .
- Wer am Konzept initiierend und mitredend dabei ist tut dies aus Interesse durch anfänglich unentgeltliche Mitarbeit im Bereich seiner Kompetenz . Bei Rentabilität wird als erstes eine noch zu bestimmende Reserve gebildet . Alles was darüber hinaus geht wird unter den Beteiligten im ungefähren Verhältnis ihres Zeiteinsatzes gleichmässig aufgeteilt .
- Das weiter zu entwickelnde Konzept ist hier nicht definitiv festgeschrieben aber zu diskutierender Ausgangspunkt . Die Gruppe die sich bildet erlaubt sich als erstes ein breit angelegtes Brainstorming nach dem Prinzip des stärksten Arguments . Mein Beitrag zur Etablierung des basalen Geschäftsmodells ( und historischen Kulturwandels ) sei im Kontext oben erwähnter Zusammenhänge hier ausgelegt : Publikum lässt sich Kunst schenken ( oder Dauerleihen, je nach juristisch korrekter Formulierung ) . Beschenkte nehmen gewählte Kunst als Eigentum im Einvernehmen mit nach Hause, den Galeriepreis zu respektieren . Die verschenkten Werke werden auf dem Logblatt im archivoxx-Ordner der Urheber mit den Adressen der neuen Besitzer, der Form ihrer Vereinbarung und eben dem erhaltenen Galeriepreis verzeichnet .
- Die neuen Besitzer haben das Recht über die Bilder frei zu verfügen und soweit sie mögen diese auch zu verkaufen . Der Galeriepreis darf aber weder überschritten noch um mehr als einem Drittel unterboten werden . Alle Schritte, um es nicht weiter zu wiederholen werden auf dem Logblatt verzeichnet . Auch alle eventuell weiteren Verkäufe des selben Werkes, doch jene dann spielten im freien Markt ungebunden nach dort spielender Preisbildung . Fragen des Nachfolgerechts haben die Urheber auf ihrem Logblatt vordefiniert . Ob persönlich formuliert oder dem Urheberrecht des betreffenden Landes, der betreffenden Amtlichkeit ist in aller eigenem Ermessen . Wie auch immer : Nur der erste Weiterverkauf also ist an die archivoxx-Regel bindend, bei den weiteren wird erwartet sie würden auf archivoxx der Nachvollziehbarkeit halber vermerkt . archivoxx aber geht dem Werdegang über den ersten Weiterverkauf hinaus nicht einzeln nach .
- Beschenkte die Bilder verkaufen behalten einen Drittel des Preises zu ihrem Verdienst . Ein Drittel geht an die Urheber der Werke zurück, und ein Drittel - so erwartet - geht in die Kasse von archivoxx . Läge in diesem Passus auch eventuelles Betrugspotential sähe man dies als Geschäftsrisiko, würde aber wo faktisch bekannt einen entsprechenden Vermerk an betroffener Log-Stelle aufführen .
- Um seine Aktivitäten zu animieren organisiert archivoxx ein jährliches 'Sommerfest' an dem Kunst verschenkt wird - beispielsweise im anschliessenden Park einer Kunstinstitution . Vielleicht dürfte man dazu mal das Museum Beyeler anfragen ? Künstlerinnen böten Werke an von bis zu Grössen die im Tram transportierbar sind als Geschenk direkt an, bei grösseren Formaten nach Dokumentation . Die beschenkten, neuen Besitzer behalten die Werke oder verkaufen sie, ob dort oder später weiter .
- Künstler verzeichnen wenn gewünscht auf ihrem Log-Blatt wie weit ihre Ateliers für Besuche das Jahr durch offen sind . Interessierte können anfragen ob Arbeiten aus einem Schaffen, im Sinne von archivoxx aktuell abzugeben wären um, wie beschrieben darüber zu verfügen .
Oberstes Ziel der Finanzierung von archivoxx ist die wachsende Cloud ( Blockchain ) mit ihren wachsenden Kosten zu finanzieren und damit zu professionalisieren, sie zu unterhalten und weiteren Entwicklungen anzupassen . Die Grundfinanzierung also mit der Ebene 3 abzuschliessen . Weitere eventuelle Ambitionen würden erst dann ins Auge gefasst .
E b e n e 4 A u s b l i c k
- Mit genügend finanziellem Erfolg können weitere, im Zusammenhang stehende Projekte kostenpflichtiger Zusatzangebote auf eine Ebene 4 führen . Das Potenzial ist gross . Liesse sich ergänzend zu archivoxx bis hin zu einem Haus für Nachlässe auf eine 5. Ebene transponieren, was aber zur Gründung einer weiteren Organisation führte . Eine Thematik die in ihren Abwandlungen ja durchaus diskutiert wird . archivoxx ist davon verschont und will verschont bleiben, ist aber für entsprechende Kooperationen ungezwungen und belastungsfrei offen .
- archivoxx lanciert sich unabhängig von Subventionsgeldern ohne sie auszuschliessen . Hält sich unabhängig von einem konkreten Ort, auch wenn von Zürich aus initiiert . Ist offen für jede politisch demokratische Verknüpfung und kooperiert mit jeder brauchbaren Unterstützung .
pv Version 230721